Eisenbahn Journal 2006-08.pdf

(23798 KB) Pobierz
10/2005
8/2006
Deutschland € 7,40
Österreich € 8,15
•
Schweiz sfr 14,80
•
BeNeLux € 8,65
•
Italien, Spanien, Portugal (cont.) € 9,60
•
Finnland € 10,90
•
Norwegen NOK 87,00
B 7539 E ISSN 0720-051 X
August
8/2006
10 Jahre neue DB AG-Elloks
BR 101
& Co.
Neues Modell: „
Limburger
Zigarre“ von Noch
Anlagenporträt:
DB-Nebenbahn in den 1950er Jahren
Vorbild und Modell:
Baureihe 10
■
EDITORIAL
Hinauf zu Eis und Schnee
Keine Sorge: Wir haben uns nicht etwa in
der Jahreszeit vertan. Die oben stehende Über-
schrift ist ja zum einen bekanntermaßen der Titel
eines Superanlagen- sowie eines Bau- und Pla-
nungsheftes unserer Modellbahn-Bibliothek, sie
lässt sich zum anderen – mitten im traumhaft
schönen deutschen Fußball-Sommer 2006 – nun
aber auch für eines der (letzten?) wirklich großen
Eisenbahn-Abenteuer unserer Tage, die Tibet-
Bahn, quasi wieder verwerten. Anfang Juli, also
am Wochenende zwischen der Viertelfinal-Herz-
attacke Deutschland – Argentinien und dem Halb-
final-Knüller Deutschland – Italien, wurde die neu
gebaute, 1142 km lange Strecke zwischen der
nordwestchinesischen Stadt Golmud und Lhasa,
der Hauptstadt im annektierten Tibet, eröffnet. Der
erste Zug startete am 1. Juli, 21.30 Uhr Ortstzeit,
von Peking aus. Chinas Staatspräsident Hu Jintao
feierte die Strecke bei der Eröffnung als „Meister-
stück chinesischen Bahnbaus und großes Wunder
für die Welt“. Und die chinesischen KP-Funk-
tionäre sahen gar ein Geschenk zum 85. Grün-
dungstag ihrer Partei.
Die Tibet-Bahn ist als neue Eisenbahnver-
bindung ganz und gar nicht von der Art, wie man
sich gemeinhin eine moderne Neubaustrecke heut-
zutage vorzustellen hat. Mit umgerechnet 3,3 Mrd.
Euro nicht unbedingt kostengünstig errichtet, kei-
nesfalls für den ultimativen Temporausch aus-
gelegt und ebensowenig von zubetoniertem Am-
biente geziert wie europäische, aber auch japa-
nische „Rennbahnen“, realisiert das durchaus von
Prestigedenken geprägte Projekt alte Träume im
Reich der Mitte. Es wird allerdings auch von At-
tributen charakterisiert, die der Fahrt „aufs Dach
der Welt“ etwas wahrhaft Abenteuerliches ver-
leihen. Auf 86% der Trasse rollen die in der Regel
von drei modernen Dieselloks gezogenen und
aus 16 Wagen bestehenden Personenzüge in einer
Höhe von über 4000 m, der Tanggula-Pass im ti-
betischen Hochland liegt sogar auf 5072 m und
noch um 255 m höher als die Andenbahn in Peru.
Die Passstation auf 5068 m ist somit der höchste
Bahnhof der Welt. Der dünnen Luft wird mit Sau-
erstoffzufuhr in den von einem kanadisch-chine-
sichen Joint Venture gebauten Wagen begegnet
und ärztliches Personal ist auf jeder Fahrt mit an
Bord.
Atemberaubend mutet auch die größten-
teils schroffe Landschaft an, die Richtung Lhasa
immer karger wird, flankiert von eisigen und ver-
schneiten Berggipfeln. Auf kühnen Brückenbau-
werken werden Canyons überquert, ein langer
Abschnitt führt über Permafrost-Böden, die eine
entsprechende Trassenkonstruktion erforderlich
gemacht hatten. Über dem auf „nur“ 3650 m Höhe
liegenden Endbahnhof der tibetischen Haupt-
stadt ragt die Kulisse des Himalaya empor. Zwölf
Stunden soll die Fahrt von Golmud nach Lhasa
dauern, 48 Stunden ist man auf der rund 4000 km
langen Relation zwischen Peking und Lhasa
unterwegs.
Die Tibet-Bahn ist freilich nicht unumstritten.
Exil-Tibeter und Bürgerrechtler kritisieren die
Verbindung als Bedrohung der tibetischen Kultur.
In Peking aber betrachtet man das Hochland seit
dem Einmarsch im Jahr 1950 als chinesisches Ver-
waltungsgebiet, dem die Bahnlinie, auf der auch
Güter und Rohstoffe transportiert werden, zu wirt-
schaftlichem Fortschritt verhelfen soll. Natürlich
wird auch mit in- und ausländischem Touristenzu-
strom kalkuliert, denn die Bahnreise nach Lhasa
ist deutlich günstiger als ein Flug. Geplant sind
nun sogar drei weitere Bahnstrecken von Lhasa
aus, zwei in benachbarte Städte im Hochplateau,
eine nach Indien. Ob was daraus wird?
Aufnahmen von den ersten Zügen auf der Tibet-
Bahn gibt es voraussichtlich im nächsten EJ, jetzt
bitten wir auf unserer Bildergalerie auf den Seiten
6 bis 9 erst einmal zu einer kleinen Deutschland-
rundreise mit Sonderzügen, die zur Fußball-WM
unterwegs waren. Als die Seiten an die Druckerei
gingen, konnten sich die Brasilianer noch freuen!
Ob es für „unsere Elf“ wenigstens ein Happy End
auf Platz 3 gab, stand zum Redaktionsschluss
dieser Ausgabe noch nicht fest ... GZ
P.S.: Vielen Dank für die rege Benotung der einzelnen
Heftbeiträge, die auch für die Themen der vorliegenden
Ausgabe wieder möglich ist – per Post oder Fax mit den aus-
gefüllten Kästchen auf der Inhaltsseite (natürlich auch als
Kopie oder im Internet unter www.eisenbahn-journal.de)!
T
ITELBILD
:
Kaum zu glauben: Schon
zehn Dienstjahre haben zahl-
reiche Elloks der Baureihe
101 mittlerweile hinter sich –
hier 101 063 abfahrbereit hin-
ter einem IR-Wendezug im
Bahnhof Elze. Und nur weni-
ge Monate jünger sind die
ersten Exemplare der Baurei-
hen 145 und 152. Alles zum
„Zehnjährigen“ der neuen
DB AG-Elloks“ ab Seite 10!
F
OTO
: J
ÜRGEN
H
ÖRSTEL
Eisenbahn-Journal 8/2006
•
3
■
INHALT
Durchgangsbahnhof Kreuzberg
Orientiert an einer konkreten
Vorbildsituation, großzügig in der Planung,
bewusst beschränkt auf „handhabbare“
Dimensionen, durchgestaltet bis ins
Detail, immer mit Blick auf die im Großen
gemachten Beobachtungen ...
Anlagenporträt
➼
ab Seite 62
Von der Universallok zur
neuen Lokfamilie
Vor nunmehr zehn Jahren wurde die 101
an die DB AG ausgeliefert. Ein Jahr später
begann auch die Serienfertigung der
Baureihen 145 und 152. Ein Rückblick auf
die Entwicklung dieser neuen Lokfamilie
und ihrer weiteren „Nachkommen“
Moderne Bahn
➼
Seite 10–19
Die verkannte „Super-Pazifik“
Am 5. Januar 1968 begann es im Triebwerk
der 10 001 zu scheppern. Mit gebrochener
innerer Schieberstange schaffte sie es gerade
noch bis Warburg, dort musste sie vom Zug.
So endete nach knapp zehn Einsatzjahren
die Karriere der 10 001
Dampflokporträt
➼
ab Seite 44
Vom Dampf zum Draht
Zur Welfenstadt zwischen Harz und Heide
gehörten 138 Jahre lang Dampfloks ebenso
wie der berühmte Löwe auf dem Burgplatz.
Es „dampfte“ so lange, weil auf der West-
Ost-Achse Lehrte – Helmstedt bis Mitte der
1970er Jahre der Fahrdraht fehlte
Historie
➼
ab Seite 34
Roco lässt das Mausen nicht
Es war ein echtes Erfolgsmodell, die
Lokmaus von Roco, mit der der Hersteller
1994 Fachwelt und Kunden überraschte.
Aber auch das beste Konzept ist irgendwann
nicht mehr zeitgemäß – etwas Neues muss
dann her
Digitalzentrale
➼
ab Seite 82
Teilnahme ganz einfach: Noten eintragen (1 = „sehr gut“ bis 6 = „ungenügend“), per Fax (0 81 41 / 5 34 81 33) oder Post (Redaktion EJ, Am Fohlenhof 9a, 82256 Fürstenfeldbruck)
4
•
Eisenbahn-Journal 8/2006
F
OTOS
: H
ELGE
S
CHOLZ
, J
ÜRGEN
H
ÖRSTEL
, R
EINHART
R
EGIN
R
EUSCHEL
, D
R
. U
WE
K
OBLAUCH
,
VORBILD UND MODELL
• Moderne Bahn: 10 Jahre 101 & Co.
Von der Universallok zur neuen Lokfamilie
Neubau-Elloks im Modell – Marktübersicht
• Dampflokporträt: Baureihe 10
Die verkannte „Super-Pazifik“
Vorbild verkannt – Modell beliebt
VORBILD
• Galerie: WM-Verkehr
Zu Gast bei Freunden ...
• Jubiläum: 150 Jahre Münster – Emden
Orte der Dampflok-Sehnsucht
• Schweiz: Premium Glacier Express
Aufgepeppt
• Historie: Braunschweig in den 70ern
Vom Dampf zum Draht
MODELL
• Neuheiten des Monats
V 80 von Märklin, 140 von Kühn, Cessna von Herpa u.v.m.
• Neue Modelle: ETA 176 als H0-Modell von Noch
Cigarillo
• Anlagenporträt: DB-Nebenbahn, Ende der 50er Jahre
Durchgangsbahnhof Kreuzberg
• Modellgalerie: TEE Mediolanum
... und am Abend in die „Scala“
• 8. Modellbau-Wettbewerb (21): Ein Stück Schweden
Mit dem Zug vom Meer zum Wald
• Digitalzentrale: Roco-Multimaus
Roco lässt das Mausen nicht
• Fahrzeugumbau: Tieflader mit Sonderfracht
Jurassic Transport
• Anlagengestaltung: Gleiswaage und Lademaß
Güter messen
• Digital: Decoder – Märklin/Motorola geregelt
MM von Roco, Piko, Tams
RUBRIKEN
• Editorial
• Bestellkarten zum Heraustrennen
• Bahn & Medien: Neue Bücher, DVD etc.
3
99
104
107
112
114
117
118
10
22
44
50
6
26
30
34
54
60
62
70
74
82
86
92
96
T
OBIAS
P
ÜTZ
, D
R
. C
HRISTOPH
K
UTTER
Jurassic Transport
Leere Wagen wirken langweilig, weswegen das
Geschäft mit Ladegütern boomt. Doch wieso
immer nur Kisten und Turbinen transportieren?
Auch ein Dinosaurier kann per Bahn verfrachtet
werden. Korrekt verpackt und gesichert, wird er
zum Modell-Highlight
Fahrzeugumbau
➼
ab Seite 86
• Mini-Markt
• Auktionen, Börsen, Märkte
• Fachhändler-Adressen
• Sonderfahrten und Veranstaltungen, Leserbriefe
• Vorschau & Impressum
einsenden. Oder Sie nutzen das Formular im Internet unter www.eisenbahn-journal.de. Vergessen Sie nicht Ihre Anschrift, wenn Sie an der Verlosung teilnehmen möchten!
Eisenbahn-Journal 8/2006
•
5
GALERIE • WM - VERKEHR
6
•
Eisenbahn-Journal 8/2006

Plik z chomika:

Inne pliki z tego folderu:

Inne foldery tego chomika:

Zgłoś jeśli naruszono regulamin