Flugzeug Classic Special 12.pdf

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DAS MAGAZIN FÜR LUFTFAHRT, ZEITGESCHICHTE UND OLDTIMER
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Militärflugzeuge des Ersten Weltkriegs
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Farb eichn
und Fotos!
Über
Militärflugzeuge aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien
Militärflugzeuge des
Ersten Weltkriegs
Teil 1: 1914 bis 1917
Luftschiffe
Kampfflieger
Alliierte Gegner
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Vorwort · Inhalt
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vereinigt mit
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Chefredakteur:
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Redaktion:
Herbert Ringlstetter,
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Texte:
Herbert Ringlstetter
Wolfgang Mühlbauer
Fotos
(sofern nicht anders angegeben):
Sammlung H. Ringlstetter und
W. Mühlbauer
Grafiken:
© 2014 Herbert Ringlstetter –
www.aviaticus.com
Fotos Umschlag:
Sammlung Ringlstetter
Herstellung:
Karin Vierheller
Vorwort
___________________________________
dieses Mal Wolfgang Mühlbauer, der in etli-
chen Beiträgen die deutsche Seite von den
Aufklärern bis zu den Luftschiff-Giganten
anschaulich näher bringt. Bewusst haben wir
uns dafür entschieden, zumindest ein Stück
weit den damaligen Sprachgebrauch mit ins
Heft zu nehmen. So lässt selbst Wolfgang
Mühlbauer seine Anglizismen wie »Cockpit«
zu Hause. Lesefreundlich aufbereitet hat das
Ganze wie immer Karin Vierheller. Entspre-
chend wünschen wir Ihnen, werte Leserschaft,
viel Lese- und Sehvergnügen beim Eintauchen
in die Urzeit der Luftkriegsgeschichte.
it FLUGZEUG CLASSIC SPECIAL 12
betreten wir erstmals eine weit zu-
rückliegende Zeitspanne in der Luft-
fahrtgeschichte. Vor knapp 100 Jahren begann
der Erste Weltkrieg und mit ihm eine neue Art
der Kriegsführung. Mit dem vorliegenden
Heft möchten wir Ihnen einen Einblick in die
technische Entwicklung der damaligen
Kriegsfliegerei vermitteln. Um ein rundes Bild
zu erzeugen, zeigen wir, mit welch teils ausge-
feiltem gegnerischen Fluggerät es die deut-
schen Flieger zu tun hatten. Zudem menschelt
es beträchtlich, wenn es um die Führer der
fliegenden Kisten geht – Immelmann, Boelcke,
Guynemer und viele andere starten zum
Feindflug. Als »Heckschütze« mit an Bord ist
M
Herzlichst
Herbert
Ringlstetter und
Wolfgang Mühlbauer
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Inhalt
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Nr. 21 vom 1.1.2014
Druck:
Stürtz, Würzburg
Verlag:
Das Militär lernt fliegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Die Fliegertruppe entsteht
Beobachten, naherkunden, bombardieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Deutsche Aufklärer bis 1917
Bewaffnete Beobachter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Frühe Aufklärer von Rumpler und LVG
Der Weg zum effektiven Jäger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Schießen durch den Propellerkreis
Die Geburtsstunde des Kampfeinsitzers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Fokker E.I, II, III und IV
Pusher des Royal Flying Corps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
F.E.2, D.H.2 und F.E.8
Die Franzosen trumpfen auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Nieuport 11, 16, 17 und 23
Fokker sucht den Anschluss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Fokker D.I – V
GeraMond Verlag GmbH
Infanteriestraße 11a, 80797 München,
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Geschäftsführung:
Clemens Hahn, Carsten Leininger
Herstellungsleitung:
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Dr. Regine Hahn
Vertrieb/Auslieferung:
Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:
MZV, Unterschleißheim
Im selben Verlag erscheinen außerdem:
Briten und Franzosen legen nach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Sopwith Pup und SPAD S.VII
Die deutsche Jagdfliegertruppe rüstet auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Kampfeinsitzer der ersten Jahre
Aufrüsten für die Schlacht am Himmel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Alliierte Kampfflugzeuge bis Mitte 1917
Kampfeinsitzer der Extraklasse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Albatros D.I, II, III und IV
Fliegen und kämpfen über See . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Deutsche Marineflugzeuge bis 1917
MILITÄR & GESCHICHTE
AUTO CLASSIC
SCHIFFSMODELL
TRAKTOR CLASSIC BAHN EXTRA
FLUGMODELL
LOK MAGAZIN
ELEKTROMODELL
STRASSENBAHN MAGAZIN
Ausspähen, überwachen, nachts angreifen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
Deutsche Luftschiffe bis 1917
Zwischen unscheinbar und farbenfroh: Farbschemata im Ersten Weltkrieg. . . . . 81
Tarnschemen und Markierungen
Preise:
Einzelheft € 9,90 (D),
11,50 € (A), sFr. 19,00 (CH), € 11,70 (LUX)
(bei Einzelversand zzgl. Porto);
ISSN
1617-0725 • 52469
Erscheinen und Bezug:
FLUGZEUG CLASSIC SPE-
CIAL ist eine Sonderausgabe der Zeitschrift FLUGZEUG
CLASSIC und erscheint im Jahr 2014 zweimal. Sie erhal-
ten FLUGZEUG CLASSIC in Deutschland, in Österreich
und in der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an gut sor-
tierten Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag.
© by GeraMond Verlag. Die Zeitschrift und alle in ihr
enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheber-
rechtlich geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts
erwirbt der Verlag das ausschließliche Recht zur Veröf-
fentlichung. Für unverlangt eingesandte Fotos und
Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Ge-
richtsstand ist München. Verantwortlich für den redak-
tionellen Inhalt: Markus Wunderlich; verantwortlich für
die Anzeigen: Helmut Kramer, beide: Infanteriestraße 11a,
80797 München.
Auf der anderen Seite der Front . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Erste alliierte Fliegerasse
Lieblingsheld der Franzosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Georges Guynemer
Um den Hals den »Blauen Max« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Asse im Flugkampf
»Der Adler von Lille«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Max Immelmann
Der große Lehrmeister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
Oswald Boelcke
3
Die Fliegertruppe entsteht
Ein Albatros-M.Z.1-Militär-Zweidecker während der Kaisermanöver 1911 in der Uckermark
Das Militär lernt fliegen
Die Fliegertruppe
entsteht
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts gab es vereinzelt Vorführungen von Flugapparaten
im Beisein des Militärs, die aber meist kläglich verliefen. Ab 1909 war die Technik jedoch
weit genug fortgeschritten, um Flugzeuge für die Streitkräfte interessant zu machen
ereits 1905 unternahmen die Ge-
brüder Wright den erfolglosen
Versuch, der US Army einen ihren
Flyer zu verkaufen. Verbittert versuchte
das Brüderpaar sein Glück daraufhin in
Europa. Doch auch dort blieb der Erfolg
vorerst aus, wenngleich es beispiels-
weise hierzulande mit Hauptmann Ru-
dolf von Tschudi durchaus vereinzelt
überzeugte Befürworter der neuen Flug-
apparate gab.
B
Flugzeug oder Luftschiff?
Das deutsche Reich setzte damals mili-
tärisch ausschließlich auf das Luftschiff.
Graf Zeppelin war populärster Volks-
held, seine Schöpfungen waren Sinnbild
4
nationaler Größe und technischen Fort-
schritts. Der Luftschiffbau war staatlich
stark subventioniert, fast alle Konstruk-
tionen gingen an die Streitkräfte oder
entstanden in deren Auftrag.
Hier hatte Deutschland von Anfang
an die unumstrittene Führungsrolle –
und überschätzte deshalb lange Zeit den
tatsächlichen Kampfwert des Luftschiffs.
Dessen enorme Kosten schnürten dem
Militärflugzeug anfänglich buchstäblich
die Luft ab, obschon das Interesse an den
neuartigen Fluggeräten geweckt war und
man deren rasche technische Entwick-
lung aufmerksam verfolgte.
Dagegen kannte die nationale Flug-
zeugbegeisterung ab 1906 besonders in
Frankreich dank Luftfahrtpionieren wie
Santos-Dumont, Henry Farman oder
Louis Bleriot kaum mehr Grenzen. Für
das militärische Meldewesen und zu
Aufklärungszwecken schienen Flugap-
parate nun zunehmend interessant. Die
französische Armee nahm sich deshalb
in wachsendem Maße der Förderung
des allgemeinen Flugwesens an – sicher
auch mit Blick auf Deutschlands Flotte
von Luftschiffen.
Etwas verzögert setzte dieser Pro-
zess auch in Großbritannien, Italien
und Russland ein. Es war jedoch die US
Army, die das erste Militärflugzeug der
Welt in Dienst stellte. Am 10. Februar
1908 orderte das amerikanische U.S.
Die Fliegertruppe entsteht
Signal Corps einen 1909 Flyer der Ge-
brüder Wright für die Nachrichten-
übermittlung.
Die ersten Militärflugzeuge
Im folgenden Jahr ließ die stürmische
Entwicklung der Fliegerei keine der gro-
ßen Armeen mehr unbeeindruckt. In
Frankreich gab es bereits eine nennens-
werte Luftfahrtindustrie. Dessen Heer
beschaffte noch im selben Jahr seine
ersten zwölf Flugzeuge zur Artillerie-
beobachtung und Luftaufklärung. Die
damalige Vormachtstellung der Grande
Nation im Flugzeugbau trug ebenso ent-
scheidend dazu bei wie eine Studie, aus
der die baldige Überlegenheit des Flug-
zeuges gegenüber dem Luftschiff her-
vorging.
Deutschland ließ im Oktober 1910 mit
Blick auf Frankreich seine Streitkräf-
te erstmals mit Flugzeugen ausrüsten.
Vorerst aber blieb das Luftschiffwesen
militärisch wie industriell dominierend.
Das Deutsche Reich gab in jenem Jahr
nicht einmal zehn Prozent seiner Luft-
rüstungskosten für Flugapparate aus.
Trotzdem hatte sich auch hier eine be-
scheidene, meist zivile Luftfahrtindust-
rie etabliert.
In Döberitz bei Berlin entstand ab
März die erste Militärfliegerschule. De-
ren erstes Flugzeug samt Fluglehrer
stellten die Albatros-Werke privat zur
Verfügung. Vier Offiziere nahmen am
ersten Lehrgang im Juli teil; das War-
tungspersonal umfasste sieben Mann.
Bis dahin hatten Soldaten lediglich pri-
vat das Fliegen erlernen können – an-
fangs oft nur in Frankreich!
Gerade als hierzulande das erste Mi-
litärflugzeug in Dienst gestellt wurde,
gründeten die Franzosen ihre erste Flie-
gertruppe: die Aéronautique Militaire
mit anfänglich fünf Staffeln.
Im Januar 1911 fanden in den USA die
ersten scharfen Bombenwürfe statt, im
selben Jahr installierte man in Frankreich
erstmals ein Maschinengewehr in ein
Flugzeug und experimentierte mit Funk-
telegrafie. England und Italien begannen
ebenfalls, verstärkt Flugmaschinen in
ihre Streitkräfte einzugliedern.
Auch in Deutschland wuchs die Zahl
militärisch eingesetzter Flugzeuge. Im
September 1911 nahmen bereits acht da-
von, darunter die ersten Tauben-Einde-
cker, an Manövern teil. Die Ausgaben für
die Luftrüstung waren deutlich gestie-
gen – wenngleich sie erst ein Drittel des-
sen betrugen, was Frankreich dafür aus-
gab. Und dennoch hatten die deutschen
Otto Militär-Doppeldecker Typ 1913, von
dem die bayerische Heeresverwaltung
40 Stück in Auftrag gab
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Albatros Militäreindecker F.T. mit 100 PS starkem Mercedes-Motor von 1913, wie viele
der damaligen Maschinen in typischer Anlehnung an die Etrich Taube ausgelegt
Foto Albatros
Am Kaisermanöver 1912 waren Albatros-Militärdoppeldecker beteiligt, unter anderem
diese Maschine mit Oberleutnant Walter Mackenthun am Steuer
Flugwettbewerbe wurden bald von Militärpiloten dominiert, so beim Prinz Heinrich
Flug 1913 durch Leutnant Canter auf einem Rumpler-Eindecker
5
Zgłoś jeśli naruszono regulamin