TFPCX v1.00 - Residente Firmware fr SP (PC) ohne TNC (Frei fr Funkamateure, keine kommerzielle Nutzung) Ren‚ Stange, Y51GE EINFšHRUNG Endlich ist es so weit! Nun kann auch das komfortable und weit verbreitete Hostmode-Terminalprogramm SP von Sigi (DL1MEN) auf IBM-kompatiblen PC's ohne TNC verwendet werden (ab 8 MHz XT). Zum Einsatz kommt dabei ein ein- faches Modem (z.B. BayCom- oder DigiCom-Modem), daá ber die Schnittstellen COM1-4 oder LPT1-4 mit dem PC ver- bunden werden kann und das Programm TFPCX. TFPCX verh„lt sich zum SP, wie der KISS-Treiber TFPCR, der zum Liefer- umfang von SP geh”rt, ist aus diesem hervorgegangen und wird „hnlich verwendet. Bei Unklarheiten bei der Ver- wendung im Zusammenhang mit SP wird deshalb auf [1] verwiesen. Andererseits ist TFPCX weitestgehend kompa- tibel zur TheFirmware v2.1c von NORD><LINK, die beim TNC2 verwendet wird (bzw. deren Weiterentwicklungen). Ihre Kenntnis ist beim Umgang mit TFPCX von Vorteil (siehe dazu [2]). Das Programm kann auch im Terminal-Modus ohne SP benutzt werden und enth„lt dazu eine einfache Terminal-Routine, was eventuell fr langsame Rechner interessant ist. TFPCX ist nicht auf dem ATARI ST lauff„hig. Urheberrechte ~~~~~~~~~~~~~ TFPCX ist Public Domain und darf zur Verwendung im Amateurfunk jederzeit an Dritte weitergegeben werden Es ist nicht gestattet, das Programm kommerziell zu nutzen oder zu vertreiben. Eine Garantie fr eine ordnungsgem„áe Funktion wird nicht gege- ben. Der Benutzer verzichtet auf Regreáansprche, die auf eine Fehlfunktion von TFPCX zurckzufhren sind. Das Programm TFPCX wurde von Y51GE unter Verwendung des Source- codes des PD-Programms TFPCR v1.60 von DL1MEN entwickelt, welches seinerseits zum groáen Teil aus PD-Sources der TheFirmware v2.1c von NORD><LINK (DC4OX/DF2AU) besteht. ACHTUNG! Wenn sich herausstellt, das TFPCX in der verwendeten Konfigura- tion nicht in der Lage ist, alle einwandfrei ankommenden AX.25- Packete ordnungsgem„á zu dekodieren bzw. unverstmmelte Frames auszusenden, sollte man den Betrieb einstellen und auf andere L”sungen ausweichen, um nicht Digi-Einstiege und andere Frequen- zen sinnlos mit unntzen Aussendungen zu belegen. Besonders auf XT's und bei h”heren Baudraten ist eine genaue Beobachtung des Monitors erforderlich (wenige Retries), um diese Aussage treffen zu k”nnen (verkehrsschwache Zeiten nutzen). Entwicklungsgeschichte ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als bei mir im M„rz 1990 Interesse an der Betriebsart Packet Radio aufkam, stand der Kauf einer herk”mmlichen PR-Ausrstung nicht zur Debatte. Ich hatte vom Programm DigiCom geh”rt und war mir sicher, daá eine „hnliche L”sung auch fr IBM-kompatible PC's m”glich sein máte. Ich begann, Informationen ber das AX.25- Protokoll zu beschaffen und versuchte mit Hilfe des PC einen Tonbandmitschnitt von einer Berliner PR-QRG zu entschlsseln. So entstand zun„chst eine Empfangsroutine, wobei die Berechnung der CRC-Prfsequenz die gr”áten Probleme bereitete und sp„ter die Senderoutine. Die ersten Tests bernahm mein Bruder Mike (Y42LK), da ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Lizenz besaá. Er hat mich auch die ganze Zeit ber mit Modems versorgt und die UKW-Technik in Gang gebracht. Der Nachweis, das ein PC sehr wohl in der Lage ist, direkt ein Modem anzusteuern war erbracht. Eine Anfrage in den Boxen im Oktober 1990 ergab groáes Interesse an meinem Programm und den Hinweis, daá das DigiCom-Team schon an einer „hnlichen L”sung arbeitete. Eine Rckfrage bei Johannes (DG3RBU) machte klar, daá BayCom kurz vor der Vollendung war. Zu diesem Zeitpunkt kam ich zum ersten Mal mit schon existierenden Terminal-Programmen fr TNC's in Berhrung und hatte die Idee, diese einfach um eine HDLC-Routine zu erweitern. Hier kam mir der KISS-Mode sehr gelegen, weil er einfach zu realisieren war. Ich begann mit SuperKiss 3.0 und schrieb dazu einen Treiber, der die KISS-Daten fr den TNC auf meine HDLC-Routine umleitete. Als n„chstes folgte SP 5.02 mit TFPCR und zuletzt das TCP/IP-Package von KA9Q. Diese L”sung war zwar voll funktionsf„hig, hatte aber den Nachteil, das in den Terminalprogrammen dynamische Patches gemacht werden muáten, was natrlich absolut nicht portabel ist, und jeweils nur mit einer ganz bestimmten Version funktioniert. Deshalb schrieb ich an Sigi (DL1MEN), der mir sofort die TFPCR- Sources zur Verfgung stellte (nochmals besten Dank an ihn!). Schnellstart ~~~~~~~~~~~~ Fr alle, die lieber selbst probieren, ein BayCom-Modem besitzen und normalen UKW-Betrieb mit 1200 Baud machen wollen, sind folgende Hinweise: - wer einen XT verwendet, sollte doch weiterlesen, weil erst getestet werden muá, ob der Rechner schnell genug ist - SP (ab v5.02) so installieren, als ob man TFPCR verwendet - TFPCR.COM durch TFPCX.EXE ersetzen - BayCom-Modem an eine COM-Schnittstelle stecken - 'TFPCX -PCOMn' aufrufen (n ist die Nummer der Schnittstelle) - SP starten - falls es Probleme gibt, sollte man weiterlesen - mit 'TFPCX -U' kann TFPCX wieder entladen werden Funktionsprinzip ~~~~~~~~~~~~~~~~ TFPCX ist ein TSR-Programm, das vor der Aktivierung von SP aufge- rufen werden muá und sich resident im Speicher installiert. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, wird wieder auf die DOS-Kommando- ebene zurckgekehrt und das n„chste Programm kann gestartet werden. Das System verh„lt sich nun so, als ob ein TNC ange- schlossen w„re, kann also von auáen connectet werden und speichert alle ankommenden Nachrichten. Sobald das Terminal-Pro- gramm gestartet wird, erscheint der empfangene Text auf den Bild- schirm. Die Kommunikation mit SP erfolgt ber einen Software- Interrupt. Da hier im Prinzip keine Unterschiede zur Verwendung von TFPCR bestehen, soll an dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen werden. TFPCX ist vergleichbar mit dem Programm L2 des BayCom-Systems von Flori (DL8MBT) und Johannes (DG3RBU). SP bernimmt hier die Rolle des dort verwendeten Terminal-Programms SCC. Das eigentlich Neue im Vergleich zum TFPCR ist, daá das TFPCX direkt ein Modem ansteuern kann und in der Lage ist, AX.25-Frames zu empfangen und zu senden ohne dazu einen TNC zu bemhen. Hier wird ein anderes Verfahren verwendet als im BayCom, welches so- wohl Vor- als auch Nachteile hat. Das notwendige Zeitnormal er- zeugt der System-Timer (8253 Kanal 0), der 3600 mal je Sekunde den Interrupt 8 aktiviert (bei 1200 Baud), was schon einen ge- wissen Anspruch an die Rechenleistung des PC's stellt. Deshalb ist das TFPCX auf normalen IBM-XT's mit 4,77 MHz Takt nicht zu- sammen mit SP verwendbar, 8 MHz sollten aber ausreichen. Das gr”áte Problem ist, daá die Interrupts des Timers nicht zu lange verz”gert werden drfen, damit ein ordungsgem„áer Empfang von Packeten m”glich ist und die ausgesendeten Frames nicht ver- stmmelt werden. Das kann z.B. bei Disk-Zugriffen passieren. Auf AT's sollte es keine Probleme geben. Am besten man probiert es mal aus. Weitere Hinweise dazu folgen weiter unten. Ein anderes Problem in diesem Zusammenhang sind Programme, die sich ebenfalls am Timer-Schaltkreis zu schaffen machen (z.B. MS-Windows, manche Mousetreiber oder auch MS-QuickC 2.51, das ich benutzt habe). Diese Programme drfen nicht verwendet werden, solange das TFPCX aktiv ist. Zuwiderhandlungen werden mit falsch gehender Systemuhr, extremer Verlangsamung des Rechners oder Systemabsturz bestraft. Bisher war ja nur von Nachteilen die Rede. Nun mal was Positives: Davon abgesehen, daá SP durch seine l„ngere Entwicklungsge- schichte zur Zeit mehr Features bietet als BayCom braucht das TFPCX auch keinen voll kompatiblen COM-Port, weil der serielle Controller nur als simples Ein-/Ausgabe-Latch verwendet wird. Der Port muá auch nicht interruptf„hig sein und man kann auch alle LPT-Schnittstellen als Interface verwenden (z.B. fr DigiCom- Modems, die 5V-Pegel liefern). Also wieder neue Hoffnung fr Leute, die beim BayCom Pech hatten!? Modemanschluá ~~~~~~~~~~~~~ Es war mir nicht m”glich, auch noch ein neues Modem zu kreieren, das k”nnen andere wirklich besser. So habe ich mich an den Quasi- standart BayCom-Modem gehalten, das ja sicher schon viele YL's und OM's besitzen. Zus„tzlich besteht noch die M”glichkeit ein anderes Modem (z.B. vom DigiCom) ber eine Centronics-Schnitt- stelle anzuschlieáen (bei mir die ursprngliche Variante). Hier die Anschluábelegung der Schnittstellen: COM-Port [3] Signal 25pol. 9pol. Bedeutung DTR 20 4 Sendedaten +/- 10V RTS 4 7 PTT, High aktiv, -10V=RX, +10V=TX CTS 5 8 Empfangsdaten GND 7 5 Masse LPT-Port Signal 25pol. Bedeutung DATA7 8 Sendedaten, TTL-Pegel DATA8 9 PTT, High aktiv, 0V=RX, 5V=TX BUSY 11 Empfangdaten GND 18-25 Masse TheFirmware v2.1c ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hier soll kurz etwas zur Realisierung der TF v2.1c im TFPCX ge- sagt werden. Die Firmware kann in zwei Betriebsarten verwendet werden (Terminal- und Hostmode), wie es auch bei jedem TNC2 m”glich ist. Der Unterschied zu einem normalen TNC ist nur, daá der Datenaustausch nicht ber die serielle Schnitt...
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